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Abschied

  • Autorenbild: Marion Hechenberger
    Marion Hechenberger
  • 14. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Okt.

Unser letzter Tag in Nordmazedonien war ein Tag voller emotionaler Momente. Frühmorgens machten wir uns bereits auf den Weg, um uns von den Menschen an den Partnerschulen zu verabschieden. Wir freuten uns, die Kinder in Sweto Mitrani wiederzusehen, die sich voller Begeisterung auf den Englisch-Unterricht mit den Materialien, die wir für sie gebastelt hatten, einließen. Seit heute kennen sie außerdem das Spiel „Stille Post" und sogar ein paar deutsche Wörter. Wir im Gegenzug versuchten uns beim Papageienspiels wieder einmal an mazedonischen Vokabeln, was uns gar nicht so leicht fiel.

Ganz kurzfristig konnten wir außerdem in der zweiten „Satellitenschule", der albanischen Schule in Presil, vorbeischauen. Albanische Kinder werden in Nordmazedonien an eigenen Schulen unterrichtet, erst in der dritten Schulstufe lernen sie die Sprache des Landes, in dem sie leben. In Presil wurden wir ebenfalls derart herzlich empfangen, dass wir uns sofort willkommen fühlten. Die albanischen Kinder und ihre Lehrer hatten ganz spontan eine Präsentation über ihre Kultur vorbereitet, die uns spannende Einblicke ermöglichte. Die albanische Minderheit ist unter anderem sehr stolz auf ihre Gastfreundschaft – und die war bei diesem Besuch deutlich zu spüren. Lehrer Qenan lud uns dann noch ein, einen Blick in die Moschee im Ort zu werfen. Er erklärte uns, dass er und seine Mitbürger fünf Mal am Tag zu Allah beten, am Freitag ist der Besuch einer Moschee absolute Pflicht.

Die Schüler und das Lehrer-Team in der „Central School" in Bucin hatten wir in diesen Tagen am besten kennengelernt. Nun präsentierten wir uns gegenseitig unsere Länder. Wir erfuhren einiges über die Besonderheiten und die Geschichte Nordmazedoniens, und erzählten im Gegenzug, was unser Österreich so alles zu bieten hat. Ein besonderes Erlebnis war allerdings das Mittagessen, das wir bei verschiedenen Familien genießen durften. Unsere Gastgeber waren unglaublich freundlich und die Tische bogen sich vor lauter Köstlichkeiten. Gerne griffen wir bei gefüllten Paprika, Burek, Ajvar und anderen Speisen zu. Danach hieß es Abschied nehmen. Wir hoffen sehr, dass wir die nordmazedonischen Schülerinnen und Schüler im Frühjahr in Österreich begrüßen können. Auf jeden Fall aber werden wir in Brief- beziehungsweise Online-Kontakt bleiben. Nach einem kurzen Abstecher in der ehemaligen Hauptstadt Bitola ließen wir den Tag in unserem Lieblings-Restaurant Skar in Krushevo gemütlich ausklingen. Wir sind Dragan und seiner Familie sowie seinen Schülern, deren Eltern und dem Lehrerkollegium sehr dankbar, dass wir diese wunderbare Woche mit ihnen verbringen durften.

Die Heimreise müssen wir noch heute Nacht antreten. Der Bus wartet um 2 Uhr früh vor unserem Quartier, um uns rechtzeitig zum Flughafen nach Skopje zu bringen. Wir werden dieses Land und vor allem die Menschen im Herzen behalten.



ree

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